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Olympic Dam



Olympic Dam ist ein Bergwerk und Verarbeitungszentrum für Kupfer, Uran, Gold und Silber im Norden des Bundesstaates South Australia in Australien. Der Eigentümer ist seit 2005 BHP Billiton.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Bergbaukomplex liegt westlich des großen Salzsees Lake Torrens in einem trockenen Gebiet mit nur etwa 200 mm Regen pro Jahr.

Die etwa 2900 Beschäftigten wohnen mehrheitlich in der nahen, im Süden liegenden Stadt Roxby Downs. Die Stadt entstand als Wohnort für die Arbeiter von Olympic Dam 1987 und ist auf heute etwa 4000 Einwohner angewachsen. Die nächste Stadt Woomera liegt weitere etwa 60 km im Süden am Stuart Highway, der von Adelaide nach Darwin führt. Woomera lag im von 1947 bis 1982 existierenden Sperrgebiet Woomera Prohibited Area.

Geschichte

Die Erzlagerstätte wurde 1975 entdeckt und 1988 wurde das erste Erz durch das Unternehmen WMC Resources gefördert.

Die Regierung von South Australia verabschiedete 1982 ein Gesetz namens Roxby Downs (Indenture Ratification) Act 1982, in dem die Mine von verschiedenen gesetzlichen Auflagen befreit wurde. Dazu gehörte auch, dass das die lokale Verwaltung, zu der ausschließlich Roxby Downs und die Olympic Dam Mine gehören, mit besonderen Rechten versehen ist[1].

Im März 1999 wurden das Olympic Dam Aboriginal Heritage Management Agreement und das Olympic Dam Community Development Agreement zwischen der Managementgesellschaft WMC Olympic Dam und vier Aborigines-Organisationen geschlossen[2]. Anlass war der Ausbau der Mine und der Bau einer Stromverbindung nach Port Augusta über Land, welches den Aborigines gehört.

Im Juni 2005 kaufte BHP Billiton für 9,2 Milliarden AU $ WMC Resources. In 2005/2006 begann das Unternehmen mit dem Genehmigungsverfahren zur Ausweitung des Erzabbaus von etwa 200.000 Tonnen Kupfererz pro Jahr auf etwa 500.000 Tonnen pro Jahr.

Lagerstätte

Das bei Olympic Dam lagernde brekziöse Gestein enthält durchschnittlich 1,8 % Kupfer, 0,5 kg/t Triuranoktoxid, 0,5 g/t Gold und 3,6 g/t Silber[3].

Im Erz finden sich Spuren von Metallen der Seltenen Erden, so 2000 ppm Lanthan und 3000 ppm Cer[4]. Diese Metalle verbleiben aber in den übrig bleibenden schlammartigen Rückständen.

Erzgewinnung und Weiterverarbeitung

Die Stollen der Mine können über drei vertikale Schächte und eine Zufahrt für die Fahrzeuge erreicht werden. Mit Transportbändern wird das Erz aus bis zu 420 m Tiefe zur Weiterverarbeitung gebracht. Das Kupfererz wird konzentriert und elektrolytisch in einer Raffination gereinigt. Aus dem Anodenschlamm wird Gold und Silber extrahiert und mit Hilfe von Schwefelsäure anschließend etwa 97 % des Urans. Das Kupfer wird zu Kupferkathoden weiterverarbeitet, Gold und Silber in Form von Barren veräußert. Das Uran wird als yellowcake und als kalziniertes Uranoxid exportiert. Im Jahr 2005 hat Olympic Dam 4335 Tonnen Triuranoktoxid gefördert

Für das bei der Verarbeitung benötigte Wasser greift das Unternehmen seit 1988 auf die Ressourcen aus dem Großen Artesischen Becken zurück.

Quellen

  1. roxbydowns.com: Roxby Downs Council
  2. ausimm.com.au: Agreements between Mining Companies and Indigenous Communities
  3. rwth-aachen.de: 1. Aachener Australien-Exkursion 2003
  4. PIRSA Minerals: http://www.pir.sa.gov.au/pages/minerals/commodity/rare_earths.htm Seltenen Erden in Australien

Koordinaten: 30° 26′ S, 136° 53′O

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Olympic_Dam aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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