Musikgeragogik

Musikgeragogik ist ein Teilgebiet der Geragogik.

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Dieses Tätigkeitsfeld im Bereich der sozialen Arbeit ist kein eigenständiger Beruf, sondern kann als Zusatzqualifikation für Menschen aus dem sozialen Berufsfeld (Pflegepersonal, Pädagogen u.ä.) an der Fachhochschule Münster, Fachbereich Sozialwesen, weiterbildend erworben werden.

Der Musikgeragoge arbeitet über das Medium Musik mit alten Menschen. Dies kann in Form von Einzelarbeit oder Gruppenarbeit geschehen. Dabei stehen dem Musikgeragogen vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung, z. B. rhythmische Spiele, Singen, Tanzen / Sitztanz, Verklanglichungen von Gedichten und Geschichten, Musikquiz, Malen oder Schreiben nach Musik, Improvisation, Biographiearbeit u.a.m.

Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten der musikalischen Arbeit mit alten Menschen sollte der Musikgeragoge über Einfühlungsvermögen und Kreativität verfügen.

Da in der Musikgeragogik Musik als ein Mittel des Ausdrucks betrachtet wird (v. a. da, wo die Sprache manchmal versagt), ermutigt der Musikgeragoge den alten Menschen auch dazu, sich aktiv des musikalischen Ausdrucks zu bedienen.

Ein Musikgeragoge ist als eine Art Moderator zu verstehen, der anregt und begleitet. In der Biographiearbeit beispielsweise ist er für den alten Menschen da, wenn dieser von seiner Erinnerung beim Hören eines bestimmten Liedes überwältigt wird und einen Zuhörer braucht. Manchmal ist es kaum möglich, die musikgeragogische, soziale Arbeit von der therapeutschen Arbeit abzugrenzen.

Literatur

• Theo Hartogh: Musikgeragogik, ein bildungstheoretischer Entwurf. Musikalische Altenbildung im Schnittfeld von Musikpädagogik und Geragogik. Wißner, Augsburg 2005, ISBN 3-89639-475-4 (Zugl. Habilitation, Universität Leipzig 2004)
• Theo Hartogh u.a. (Hrsg.): Handbuch Musik in der sozialen Arbeit. Juventa-Verlag, Weinheim 2004, ISBN 3-7799-0787-9.
• Rosemarie Tüpker u.a. (Hrsg.): Musik bis ins hohe Alter. Fortführung, Neubeginn, Therapie. LIT-Verlag, Münster 2001, ISBN 3-8258-5623-2.