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Kältekopfschmerz



Kältekopfschmerz, auch genannt Hirnfrost, (engl. ice cream headache (=Eiskrem-Kopfschmerz), brain freeze, freezie oder frozen brain syndrome) ist ein durch kalte Speisen oder Getränke ausgelöster Kopfschmerz. Einem Editorial aus dem British Medical Journal zufolge kennt jeder dritte Mensch den Sekunden nach dem Eisessen einschießenden stechenden Schmerz, der in der Regel nach 30 Sekunden sein Maximum erreicht und dann ebenso schnell wieder nachlässt. Auch durch Eintauchen des Gesichts in sehr kaltes Wasser lässt er sich provozieren.

Ob Migränepatienten ihn häufiger spüren, ist umstritten. Möglicherweise wird der Schmerz durch einen plötzlichen Kältereiz am Gaumen provoziert. Die Ursache wird in einer kälteinduzierten Verengung der Blutgefäße gesehen. Dopplersonographisch ließ sich in Einzelfällen zeigen, dass die Durchblutung der mittleren Hirnarterie bei Betroffenen abnahm. Eine Abkühlung des Schädelinneren würde wesentlich langsamer eintreten und spielt vermutlich keine Rolle. Es gibt bislang jedoch noch keine diesbezüglichen wissenschaftlichen Arbeiten außer einem Bericht im British Medical Journal über Kopfschmerzen durch zu schnelles Essen von Eiskrem. Co-Autor war ein kanadischer Achtklässler (13 Jahre alt).

Es gibt zahlreiche Hausmittel gegen den Schmerz, die allerdings nicht nachweisbar wirksam sind. Berichten zufolge kann es helfen, wenn man den Gaumen mit der Zunge berührt um dort zusätzliche Wärme zu erzeugen, oder langsam lauwarmes Wasser zu trinken. Den Kopf auf die Seite zu legen kann auch helfen. Der Schmerz kann vermieden werden indem man kalte Nahrungsmittel langsamer zu sich nimmt, oder einfach eine Berührung mit dem Gaumen vermeidet.

Weblink

  • "Ice cream evoked headaches (ICE-H) study: randomised trial of accelerated versus cautious ice cream eating regimen (englisch)"
 
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