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Jozef Schell



Jozef "Jeff" Schell (* 20. Juli 1935 in Antwerpen; † 17. April 2003 in Brüssel) war ein belgischer Molekularbiologe.

Schell studierte in Gent Zoologie und Mikrobiologie. Von 1967 bis 1995 war er Professor an der Universität Gent und gründete dort das "Labor für allgemeine Genetik". Von 1978 bis 2000 war er Direktor und Leiter der Abteilung "Molekulare Grundlagen der Pflanzenzüchtung" am "Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung" in Köln. Seit 1980 war er zudem Honorarprofessor an der Universität Köln und seit 1994 Professor am "Collège de France" in Paris. Er erhielt zahlreiche Preise, darunter den Japan-Preis 1998 zusammen mit Marc van Montagu.

Schell war einer der Pioniere der "Grünen Gentechnik". Bei seinen Arbeiten zu den Wechselwirkungen von Pflanzen und Bodenbakterien bei der Stickstofffixierung und der Entwicklung pflanzlicher Tumore zeigte sich, dass einige Bakterien Gene auf Pflanzen übertragen können. Das "Ti-Plasmid" des Bodenbakteriums Agrobacterium tumefaciens wurde durch Schells Untersuchungen zur Grundlage des ersten und nach wie vor sehr wichtigen Vektors ("Genfähre") zur Herstellung transgener Pflanzen. Mit dieser Technik gelang 1983 zum erstenmal die Herstellung gentechnisch veränderter Tabak-Pflanzen, die resistent gegenüber dem Antibiotikum Kanamycin waren.

 
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