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Hibler-Wärmepackung



Die Hibler-Wärmepackung ist eine Erste Hilfe-Maßnahme bei Hypothermie (Unterkühlung) durch Wiedererwärmung des zentralen Kreislaufes (Herz und Lunge) von Außen. Ziel ist es, den Körper unter Vermeidung eines Afterdrops (Nachfallen) auf 36 °C zu erwärmen bzw. bis ein Arzt mit einem Transportfahrzeug und professionellen Geräten erscheint.

Zunächst wird der Unterkühlte an einen möglichst wind- und wettergeschützten Ort gebracht. Zu Vermeidung der Vermischung von Schalenblut mit dem Blut im zentralen Kreislauf darf er nicht unnötig bewegt werden. Im Stadium 1 der Hypothermie (ca. 34–36 °C) wird dem sich bei Bewusstsein befindenden Betroffenen hierfür die nasse Kleidung ausgezogen. Danach werden Wärmeelemente auf die Unterwäsche im Brustbereich zur Erwärmung des zentralen Kreislaufs gelegt. Hierfür eignen sich chemische Thermoelemente oder gefaltete in heiße Flüssigkeit getränkte Stoffstücke (z. B. Handtücher). Um einen Wiedererwärmungsschock zu verhindern, werden besonders die Extremitäten und andere Bereiche des Unterkühlten ausgespart. Im Stadium 2 (ca. 30–34 °C) werden die Kleidungsstücke nur soweit geöffnet, dass die Wärmeelemente angebracht werden können. Eine Rettungsfolie wird mit der Silberseite (reflektiert etwa 80 % der Wärme) zum Körper um den Rumpf über die Wärmeelemente gewickelt. Abschließend wird der Unterkühlte mit einer trockenen Kopfbedeckung in mehrere Schichten Decken gewickelt oder in einem Schlafsack verstaut und durch einen Biwaksack vor Wind geschützt. Heiße Flüssigkeit mit Zucker wird nur bei Bewusstsein verabreicht. Das zentrale Wärmeelement der Hibler-Wärmepackung muss in regelmäßigen Abständen erneuert werden.

 
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