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Heinz Fraenkel-Conrat



  Heinz Ludwig Fraenkel-Conrat (* 29. Juli 1910 in Breslau, † 10. April 1999 in Oakland) war ein deutsch-U.S. amerikanischer Biochemiker, der vor allem wegen seiner virologischen Arbeiten zum Tabakmosaikvirus (TMV) bekannt wurde.

Leben

Fraenkel-Conrat studierte zunächst Medizin an der Universität seiner Heimatstadt, wo er das Studium 1933 abschloss. Aufgrund der Machtergreifung der Nationalsozialisten war ihm eine weitere akademische Karriere in Deutschland nicht möglich, da er nach den Kriterien der Nazis als Jude galt. Er emigrierte zunächst nach Schottland, wo er 1936 an der Universität von Edinburgh den Grad eines "Ph.D." erwarb. 1936 emigrierte er in die Vereinigten Staaten, wo er an verschiedenen Institutionen wissenschaftlich tätig war (u.a. Rockefeller Institut in New York City). Seit 1952 war er Mitglied der Fakultät der Universität von Kalifornien, Berkeley.

Sein wissenschaftliches Hauptthema waren virologische Fragestellungen und hier insbesondere das Tabakmosaikvirus (TMV). Er konnte das Virus in Ribonukleinsäure (RNA) und Proteinbestandteile zerlegen und zeigen, dass die Nukleinsäure des Virus alleine infektiös war und somit den genetischen Code des Virus enthielt. 1960 gelang ihm mit Mitarbeitern die komplette Sequenzierung des 158-Aminosäuren-TMV-Hüllproteins, das damals das größte Protein war, dessen Sequenz bekannt war. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 1958 den Albert Lasker Award for Basic Medical Research. Bis in das hohe Lebensalter blieb er wissenschaftlich aktiv und wurde dabei von seiner Frau Dr. Bea Singer, die ebenfalls Wissenschaftlerin in Berkeley war, unterstützt.

 
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