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Friedrich Entress



Friedrich Karl Entress (* 8. Dezember 1914 in Posen; † 28. Mai 1947 in Landsberg am Lech (hingerichtet)) war ein deutscher Lagerarzt in verschiedenen Konzentrationslagern.

Karriere als Lagerarzt

Friedrich Entress absolvierte ein Studium der Medizin und trat im November 1939 der Waffen-SS (Mitgliedsnummer 352.124) bei. 1943 wurde er zum SS-Hauptsturmführer befördert. Sein Dienst als Lagerarzt begann am 3. Januar 1941 im Lager Groß-Rosen. Dort übte Entress die Tätigkeit des Standortarztes bis zum 10. Dezember 1941 aus. Danach wurde er in das das KZ Auschwitz III Monowitz versetzt. Ab dem 21. Oktober 1943 bis zum 25. Juli 1944 war Entress Lagerarzt im österreichischen Gusen, einem Nebenlager von Mauthausen. Im August 1944 kehrte Entress nach Groß-Rosen zurück, bevor er 1945 als Divisionsarzt der 9. SS-Division Hohenstaufen an der Front diente.

Nachkriegszeit und Prozess

1946 wurde gegen Friedrich Entress im Mauthausen-Hauptprozess , einer der Dachauer Prozesse, vor einem amerikanischen Militärgericht verhandelt. Entress war im Zuge seiner Tätigkeit als Lagerarzt in Gusen zwischen 1943 und 1944 angeklagt, gemeinsam mit dem Standortarzt Waldemar Wolter für die Selektion kranker Lagerinsassen zur Vergasung verantwortlich gewesen zu sein.

Entress berief sich auf Befehlsnotstand und trat nicht als Zeuge in eigener Sache auf. Am 13. Mai 1946 wurde Entress für schuldig befunden und zusammen mit 57 Mitangeklagten zum Tode verurteilt. Nach Abweisung eines Gnadengesuches seiner Frau wurde er am 28. Mai 1947 in der Justizvollzugsanstalt Landsberg hingerichtet.

Literatur

Robert Jay Lifton: Ärzte im Dritten Reich. Stuttgart 1988

 
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