Diogenes von Apollonia

Diogenes von Apollonia (griechisch Διογένης Απολλωνιάτης, ca. 499 - ca. 428 v. Chr.) war ein Naturphilosoph und ein angesehener Arzt im antiken Griechenland und zählt zu der Alt-Ionischen Schule.

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Leben

Diogenes wurde in Apollonia am Schwarzen Meer geboren (die heutige Stadt Sozopol /Bulgarien) und verbrachte dort auch den Großteil seines Lebens. Sein Vater, Apollothemis, war ein bekannter Naturphilosoph. Es besteht kein Zweifel, dass er während seines Aufenthaltes in Athen so unbeliebt wurde, so dass er zeitweise in Lebensgefahr war.

Philosophie

Diogenes war ein Schüler des Anaximenes und ein Zeitgenosse des Anaxagoras, so dass seine Philosophie der von diesen beiden sehr ähnelt.

Wie Anaximenes glaubte Diogenes, dass die Luft der Grundstoff der Welt sei, und dass alle Dinge nur eine unterschiedliche Konzentration der Luft sind. Schlamm, aus dem alle Lebewesen hervorgehen, ist also beispielsweise stark verdichtete Luft. Die Luft wird aus nichts produziert werden und kann ebenso wieder zu nichts werden. Dies wird auch von Lucretius so dargestellt: „Nam nihil e nihilo, in nihilum nil posse reverti.“ („Denn Nichts kommt aus Nichts und Nichts kann wieder zu Nichts werden“)

Die wichtigsten Ähnlichkeiten zu der Lehre des Anaxagoras ist, dass Diogenes als Auslöser diese Ver-/Entdichtung Nous sieht, eine intelligente Kraft, die damit das Universum ordnet und beherrscht und so Denken, Seele und Leben hervorruft. Wie auch viele andere griechische Philosophen nahm Diogenes auch eine unendliche Reihe von Welten an.

Werke

Seine wichtigste Arbeit ist De natura, von der beträchtliche Fragmente erhalten sind (hauptsächlich bei Simplicius); Es ist möglich, dass er auch Gegen die Sophisten und Die Natur des Mannes schrieb. Außerdem wurden einige Teile seiner umfangreicher Arbeit von Aristophanes in Die Wolken bewahrt.

Literatur

• Diogenes Laertios: Leben und Lehren der Philosophen 9, 57ff.
• Hirschberger, Johannes: Geschichte der Philosophie, Freiburg im Breisgau o. J.
• Kranz, Walther: Die griechische Philosophie, Leipzig 1941.
• Rapp, Christof: Vorsokratiker, München 1997.