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Adolf Loewy



Adolf Loewy (* 29. Juni 1862 in Berlin; † 26. Dezember 1937 in Davos) war ein deutscher Physiologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Adolf Loewy wurde als Sohn des Kaufmanns Leopold Loewy und dessen Frau Rosalie, geb. Waldenburg, geboren. Er studierte in Berlin und Wien Medizin und promovierte 1885 in Berlin zum Doktor der Medizin. 1886 hielt er sich zu physiologischen Studien in Wien auf. Anschließend arbeitete er bei Nathan Zuntz an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin. Er beschäftigte sich in dieser Zeit ausgiebig mit höhenphysiologischen Studien, die er auch im pneumatischen Kabinett des Jüdischen Krankenhauses durchführte. 1895 wurde er nach seiner Habilitation Privatdozent für Physiologe. 1900 erhielt er den Titel Professor. Zusätzlich praktizierte er als Arzt.

Zusammen mit Nathan Zuntz, Angelo Mosso und Arnold Durig betrieb er intensive Studien in der internationalen Forschungsstation Capanna Regina Margherita auf der Signalkuppe (4554 m) im Monte-Rosa-Massiv.

Seit 1921/22 war er Professor und Leiter des Schweizerischen Instituts für Hochgebirgsphysiologie und Tuberkuloseforschung (gegründet von Carl Dorno) in Davos. Dort soll er engen Kontakt zu Lion Feuchtwanger und Thomas Mann gehabt haben.

Seit 1925 war er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.

1933 wurde ihm die Lehrbefugnis entzogen. Vor seinem Rücktritt gab er ein zusammenfassendes Werk Physiologie des Höhenklimas heraus.

Werke

  • Über den Einfluß der Temperatur auf die Filtration von Eiweißlösungen durch tierische Membranen. Dissertation, Berlin, 1885
  • Untersuchungen über die Respiration und Zirkulation bei Änderung des Druckes und des Sauerstoffs der Luft, Berlin, 1895
  • mit Hermann von Schrötter: Untersuchungen über Blutcirculation beim Menschen, Zschr. exper. Path. 1 (1905) 197-311.
  • mit Nathan Zuntz: Lehrbuch der Physiologie des Menschen. Leipzig, 1909
  • Physiologie des Höhenklimas. J. Springer, Berlin 1932

Auszeichnungen

  • Eisernes Kreuz am weiß-schwarzen Bande
  • Ehrenmitglied der Buderpester Ärztegesellschaft, der Schweizer Balneologischen Gesellschaft, des Davoser Ärztevereins und der Davoser Naturforschenden Gesellschaft

Literatur

  • I. Fischer: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2, Urban & Schwarzenberg, Berlin [u. a.] 1933
  • Herrmann A.L. Degener (Hrsg.): Degeners Wer ist's?. 10. Ausgabe, Degener, Berlin 1935
  • Alma Kreuter: Deutschsprachige Neurologen und Psychiater. Band 2, Saur, München [u. a.] 1996
  • Walther Killy und Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 6, Saur, München [u. a.] 1997
  • Literatur von und über Adolf Loewy im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • http://www.jewishencyclopedia.com/view.jsp?artid=595&letter=L
  • http://wissensstadt.ch/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=77&idart=118
  • Porträtfoto von Adolf Loewy
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Adolf_Loewy aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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