Neun Millionen Euro für erfolgreiche Forschung

27.05.2013 - Deutschland

Große Freude an der Leibniz Universität Hannover: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den Sonderforschungsbereich 653 „Gentelligente Bauteile im Lebenszyklus“ (SFB 653) mit rund neun Millionen Euro für weitere vier Jahre.

„Dies ist ein außerordentlicher Erfolg für die Forschung an der Leibniz Universität. Ich danke allen beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und gratuliere zu diesem Ergebnis“, kommentiert der Präsident der Universität Prof. Dr.-Ing. Erich Barke. Prof. Dr. Klaus Hulek, Vizepräsident für Forschung ergänzt: „Sonderforschungsbereiche wie dieser stützen unser Forschungsprofil und tragen zur Sichtbarkeit und Profilierung der gesamten Universität bei.“

40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fakultäten Maschinenbau und Elektrotechnik und Informatik der Leibniz Universität Hannover arbeiten im SFB 653 in 17 interdisziplinären Teilprojekten. Sie können nun weitere vier Jahre neue Technologien für die zukünftige Bauteilgeneration, Verfahren für die Herstellung „gentelligenter“ Bauteile entwickeln.

Professor Berend Denkena, Sprecher des SFB 653 und Leiter des Instituts für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen: „Die Bewilligung durch die DFG ist eine Bestätigung unserer Forschungsarbeit im SFB und eine tolle Auszeichnung für die im SFB beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.“ Damit erreicht der SFB 653 die maximale Förderdauer von zwölf Jahren für einen Sonderforschungsbereich.

Die denkende Fabrik und smarte Produkte - eine Welt, in der ein Bauteil oder Werkzeug fühlt und seinen Zustand kommunizieren kann. Diese Visionen beschäftigen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs „Gentelligente Bauteile im Lebenszyklus“. Ihre Realisierung wird die Produktion von morgen nachhaltig beeinflussen.

Die Entwicklung „gentelligenter Bauteile“ ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Vision. „Wir wollen die physikalische Trennung von Bauteil und dazugehöriger Information aufheben“, erläutert Professor Denkena. Der Begriff „gentelligent“ setzt sich aus „genetisch“ und „intelligent“ zusammen und beschreibt in Anlehnung an die Biologie Bauteile mit genetischen und intelligenten Eigenschaften.

Beispiel eines „gentelligenten Bauteils“: Ein im SFB entwickelter Radträger für den Rennsport kann seine Belastungen während der Fahrt erfassen. Die im Bauteil gespeicherten Informationen können beim Boxenstopp ausgelesen werden, Aussagen über die verbleibende Lebensdauer des Bauteils können getroffen und die Daten für die Gestaltevolution, die Optimierung des Radträgers, genutzt werden.

Das Etappenziel für die letzte Förderperiode des SFB ist die gentelligente Produktion. Insbesondere am Produktionstechnischen Zentrum Hannover, dessen sämtliche sechs Forschungsinstitute am SFB beteiligt sind, wird an der Fabrik der Zukunft gearbeitet, in der gentelligente Bauteile und Systeme miteinander kommunizieren und eigenständig Entscheidungen treffen. Sie sind aktive, eigenständige Bestandteile vernetzter Produktionssysteme. Mit ihrer Forschung schaffen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des SFB 653 dafür die Voraussetzungen.

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