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Atopie (Medizin)



Der medizinische Begriff Atopie (griechisch ατοπία, atopía - „Ortlosigkeit“, „nicht zuzuordnen“) beschreibt eine Neigung dazu, mit Überempfindlichkeitsreaktionen, nämlich mit allergischen Reaktionen vom Soforttyp (Typ I Allergie), auf den Kontakt mit ansonsten harmlosen Substanzen aus der Umwelt zu reagieren. Atopie bezeichnet also eine körperliche Bereitschaft zu einer krankhaft erhöhten Bildung von IgE-Antikörpern.

Inkorrekt wird der Begriff Atopie auch synonym für Allergien vom Soforttyp verwendet.

Ursachen

Atopie ist eine erbliche und an das HLA-System gekoppelte Überempfindlichkeit. Neben den Allergenen, werden auch „Atopene“ beschrieben, die das Komplementsystem aktivieren können und über Anaphylatoxine Histamin aus Mastzellen freisetzen können, wobei hier bereits beim Erstkontakt selbst an nicht direkt exponierten Körperteilen Symptome auftreten („ortlos“, im Gegensatz zum Beispiel zum Kontaktekzem).

Der Krankheitsmechanismus ist noch nicht vollständig geklärt. Vereinfacht kann man von einer überschießenden Immunantwort sprechen, die zwar (an sich harmlose) fremde Antigene zerstört, aber dabei auch den eigenen Körper schädigt. Wahrscheinlich handelt es sich um eine nach vorhergehender Sensibilisierung überschnelle Bildung spezifischer Antikörper vom Typ IgE, die sich an die Mastzellen binden und somit deren Degranulation mit Ausschüttung u.a. des Gewebshormons Histamin auslösen, sowie um eine erhöhte Komplement-Empfindlichkeit mit Bildung von Anaphylatoxin.

Klinische Ausformungen

Je nach klinischem Erscheinungsbild wird diese Bereitschaft zur atopischen Reaktion bezeichnet als

In verschiedenen Schweregraden leiden bis zu 15% der Bevölkerung an atopischen Beschwerden.

Siehe auch

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Atopie_(Medizin) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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