Neue, hochflexible Mikropipettieranlage aus Sachsen

Automatisiertes Flüssigkeitshandling für Biochips und miniaturisierte Assays

19.03.2003

Biotechnologische Anwendungen wie die Herstellung der so genannten Biochips oder die Manipulation einzelner Zellen erfordern technische Systeme zum automatisierten Transfer kleinster Flüssigkeitsmengen. Die Fa. GeSiM aus dem Raum Dresden bietet seit Jahren mikrofluidische Komponenten und spezielle Pipettiersysteme an.

Pünktlich zur BioAnalytica in München wird eine neue sogenannte non-contact Mikropipettieranalage vorgestellt. Das Gerät arbeitet mit piezoelektrischen Pipettierspitzen, die ähnlich wie Tintenstrahldrucker funktionieren und Tropfenvolumina herab bis zu 100 Pikolitern erzeugen. Solche hochempfindlichen Pipettierspitzen sind in Aufbau und Handhabung relativ komplex und meist nur begrenzt parallel an einem Pipettierroboter nutzbar. Dank mikrotechnischer Fertigungsmethoden sowie neuer Prozesskontrollsysteme kann der ab Mai kommerziell erhältliche neue Roboter von GeSiM - weltweit erstmalig - mit 16 solcher Spitzen gleichzeitig betrieben werden und wird trotzdem als platzsparendes Auftischgerät angeboten. Die Spitzen können dabei individuell gesteuert werden und beispielsweise unterschiedliche (Nanoliter-)Volumen hochpräzise an unterschiedlichen Positionen absetzen. Damit kann beispielsweise der Inhalt einer 384-well Mikroplatte in weniger als einer halben Stunde auf Glasslides transferiert werden, ohne dass dazu passive, hochparallele Nadelköpfe eingesetzt werden müssen. Die piezoelektrischen Spitzen geben ohne Umrüstaufwand auch höhere Volumina ab (bis zu einigen Mikrolitern).

Kleinste Volumina für kleine Strukturen: Immer öfter erfordert die Präparation von Biosensoren, DNA- oder Proteinfragmente auf winzigen Sensorpads zu immobilisieren. Diese sind oft nicht viel größer als ein Tropfen mit einem Volumen von unter einem Nanoliter. GeSiM's neue Mikropipettierstation bietet dafür eine technische Innovation (siehe Bild): Eine mit dem Pipettierkopf mitfahrende Mikroskopkamera analysiert - zusammen mit einer Bilderkennungssoftware - die Lage des Zielobjektes und positioniert jede einzelne Pipettierspitze nach dem zuvor programmierten Ablauf.

Langsam aber sicher entwächst die Biochipbranche ihren Kinderschuhen und bekommt einen kommerziellen Zuschnitt. Da sind Qualitätssicherung und Produktionsdurchsatz wichtige Entscheidungskriterien beim Gerätekauf. Der neue Mikropipettierer kann trotz seiner Kompaktheit mit allem notwendigen Zubehör ausgestattet werden: Befeuchtung, Kühlung für Probenplatten und Slides, abnehmbare Slidehalterungen, automatische Funktionskontrolle aller Pipettierspitzen auf elektronischem wie auch optischem Wege.

Mehr Informationen erhalten Sie auf unserem Messestand auf der BioAnalytica in München: Halle 6, Stand 282

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