Bulmahn begrüßt überparteiliche Einigung zum Klonverbot

Wissenschaftliche Konferenz über das Klonen für Mai angekündigt

17.01.2003

Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn hat die überparteiliche Einigung zum Klonverbot begrüßt. Zum gemeinsamen Antragsentwurf der Bundestags-Fraktionen von SPD, CDU/CSU und Bündnis 90/Die Grünen sagte sie am Freitag in Berlin: "Es ist gelungen, in dieser sensiblen Frage einen breiten parlamentarischen Konsens zu erreichen." Der Antrag schreibe eine Initiative des Deutschen Bundestages von SPD und Bündnis 90/Die Grünen vom vergangenen Juli fort und stelle ihn auf eine breitere parlamentarische Basis. Bulmahn betonte, dass es darum gehe, auf internationaler Ebene schnell ein wirksames, möglichst umfassendes und von allen Staaten getragenes Klonverbot menschlicher Embryonen zu erreichen. "Ein Verhandlungserfolg wird dabei auch von der Überzeugungskraft unserer eigenen Argumente abhängen." So werde etwa das therapeutische Klonen international unterschiedlich bewertet. In Deutschland seien alle Formen des Klonens menschlicher Embryonen verboten.

Es sei jetzt notwendig, über wissenschaftliche Grundlagen und klare Definitionen sowie über die sich daraus ergebenden ethischen Grenzen zu diskutieren. Deswegen werde sie Expertinnen und Experten vom 14. bis zum 16. Mai zu einer internationalen wissenschaftlichen Konferenz nach Berlin einladen. Die Konferenz "Cloning in Biomedical Research and Reproduction - Scientific aspects - ethical, legal and social limits" werde das Bundesministerium für Bildung und Forschung zusammen mit dem Deutschen Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften organisieren. "In einem interdisziplinären wissenschaftlichen Dialog wird dabei der naturwissenschaftliche Stand der Technik diskutiert sowie die ethischen, rechtlichen und sozialen Auswirkungen erörtert", sagte Bulmahn.

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