Forcierter Abschied vom Papier in der Chemie- und Pharmabranche

Logistik- und Personalabteilungen sind besonders ambitioniert

25.01.2017 - Deutschland

Papierdokumente stören immer mehr Chemie- und Pharma-Unternehmen bei ihrer Ausrichtung auf die digitale Zukunft. Dabei beschränken sie sich jedoch nicht auf bloße Absichtsbekundungen, sondern haben dafür auch höhere Budgets eingeplant. Allerdings weisen die verschiedenen Organisationsbereiche der Firmen ein unterschiedliches Engagement bei ihrem Abschied vom Papier auf, wie eine Vergleichsstudie der d.velop-Gruppe unter mehr als 1.000 Unternehmen in zehn Wirtschaftssektoren ermittelt hat.

d.velop AG

Fokus auf Prozessdigitalisierung

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Investitionen in digitales Dokumentenmanagement

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Bei der Gegenüberstellung der Fachbereiche geben vor allem die Bereiche für Logistik und Materialwirtschaft am meisten Gas bei der Digitalisierung ihrer Prozesse. Zwei von fünf Unternehmen widmen sich gezielt dem Abschied vom Papier und wollen hierfür verstärkt in ein elektronisches Dokumentenmanagement (DMS) investieren. Nicht ganz so offensiv wird in den Personalabteilungen geplant, wo 38 Prozent der Unternehmen mit Blick auf eine Digitalisierung der Abläufe ebenfalls mehr Geld für DMS-Plattformen ausgeben wollen. Diese Softwarelösungen für Content Services wandeln Akten, Rechnungen und andere Dokumente aus Papier in digitale Formate um, so dass sie anschließend an jedem beliebigen Endgerät angezeigt, geteilt und bearbeitet werden können.

Aber auch in der Finanzorganisation scheint das Papier immer hinderlicher geworden zu sein, weil es Medienbrüche in den Prozessen erzeugt und eine durchgängige Automatisierung der Abläufe verhindert. Gut ein Drittel wollen diesem Nachteil durch Auf- oder Ausbau einer DMS-Landschaft gezielt begegnen. Eine noch stärkere Entwicklung ist in den Bereichen für das Qualitäts- und Compliance-Management festzustellen. Dort haben 39 Prozent der befragten Unternehmen den Nutzen papierfreier Prozesse für sich ausgemacht und wollen entsprechend investieren.

„Die digitale Transformation nimmt nun auf recht breiter Front Gestalt an“, bewertet Mario Dönnebrink die Ergebnisse. „Zunehmend wird erkannt, dass zum Kern des Wandels vor allem eine Digitalisierung der Dokumente und Geschäftsprozesse gehört, weil nur über digitale Content Services produktivere und integrierte Verhältnisse geschaffen werden können“, betont der Vorstand der d.velop AG. „Dokumenten- beziehungsweise Enterprise Content Management-Systeme sind mit ihren Möglichkeiten des kollaborativen Arbeitens und ihrer Cloud-Verfügbarkeit dafür die entscheidenden Plattformen.“

Anders sieht es hingegen vor allem in der Produktentwicklung der Unternehmen aus. Diese Fachbereiche sind offenbar noch sehr den klassischen Organisationsverhältnissen verhaftet und planen nur in jedem vierten Fall eine digitale Offensive. Hingegen ist der Einkauf in den Chemie- und Pharmabetrieben auf einem etwas klareren Digitalisierungskurs. 35 Prozent von ihnen haben in ihren strategischen Planungen stehen, zur Vermeidung von Papierdokumenten in der Personalverwaltung stärker auf DMS-Lösungen zu setzen.

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