Pharmaindustrie beeindruckt mit Bestwerten bei wichtigen Jobfaktoren
Ratiopharm und Bayer am bekanntesten
Rang 9 im „Fachkraft 2020“-Vergleich von 12 ausgesuchten Branchen klingt zunächst wenig positiv. Berücksichtigt man jedoch, dass es sich bei der Pharmaindustrie um eine stark spezialisierte Branche handelt, die in der Bekanntheit häufig hinter die eigenen Produkte zurücktritt, erklärt sich ein guter Teil der Platzierung. Denn: Mit durchschnittlich 56 Prozent kennt zwar mehr als jeder zweite Studierende die Top-7-Unternehmen der Sparte. Allerdings herrscht nur in den Bereichen Energie (53 %), Chemie (50 %) sowie Maschinen- und Anlagenbau (22 %) ein geringeres Maß an Bekanntheit.
Besser als beim Aspekt Bekanntheit ist es um die Karriereattraktivität der Pharmaunternehmen bestellt. Die Sparte ist hier mit einem Durchschnittswert von 44 Prozent im Mittelfeld angesiedelt und belegt gemeinsam mit der Medienbranche Rang 5. Damit liegt sie ein gutes Stück vor dem letztplatzierten Telekommunikationssektor (25 %), jedoch gleichfalls deutlich hinter der erstplatzierten Automobilindustrie (62 %).
87 und 86 Prozent erzielen die Konzerne Ratiopharm und Bayer auf der Bekanntheitsskala von Hochschülern. Das ist gegenüber dem drittplatzierten Unternehmen Hexal (75 %) ein Vorsprung von mehr als zehn Prozentpunkten. Weitere 13 Prozentpunkte dahinter erreicht Fresenius 62 Prozent und Rang 4. Deutlich größer ist der Abstand zu den nachfolgenden Branchenvertretern Novartis (34 %) und Merck Gruppe (31 %). Boehringer Ingelheim (19 %) beschließt die Tabelle der Top-7.
Das Image der Pharma-Konzerne ist unter Studenten bezüglich der zehn ausgewerteten Jobwahlkriterien als hervorragend zu bezeichnen. In gleich drei Fällen kann die Branche auf Höchstwerte vorweisen: Bei den Aufstiegsmöglichkeiten (91 %), in Bezug auf Chancengleichheit / Diversity (80 %) sowie bei den Work-Life-Modellen (80 %). Das jeweils zweitbeste Ergebnis wird bei den Kriterien Ausbildung / Weiterbildung (92 %), Organisation / Führungsstil (83 %) und Familienfreundlichkeit (79 %) erzielt. Einzig die Social Media Präsenz (66 %) wird von den Befragten als lediglich durchschnittlich wahrgenommen.
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