Ein Drittel aller Beschäftigten des Life-Sciences-Sektors verspürt keine feste Bindung zum Arbeitsplatz

Durch Gehaltserhöhungen lässt sich dieses Problem nicht lösen

18.03.2016 - Großbritannien

Laut einer kürzlichen Umfrage der Personalvermittlung ProClinical empfindet ein Drittel der Belegschaft innerhalb der Life-Sciences-Branche keine feste berufliche Bindung. Bei diesen Beschäftigten besteht das Risiko, dass sie ihrem Arbeitgeber in den kommenden 12 Monaten den Rücken kehren.

jguemez, pixabay.com, CC0

Die Umfrage wurde unter mehr als 1000 Einzelpersonen durchgeführt, die in der Life-Sciences-Branche beschäftigt sind, darunter bei Pharmaunternehmen, Medizingeräteherstellern, Biotech-Firmen und Auftragsforschungsinstituten aus Europa, den USA und dem Asien-Pazifik-Raum. Aus der Umfrage ging hervor, dass bei Beschäftigten ohne feste Bindung zum Arbeitsplatz eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit eines Jobwechsels vorliegt. Zudem ist mehr als nur ein gutes Gehalt nötig, damit diese Beschäftigten nachhaltig motiviert sind und ihrem Arbeitgeber treu bleiben.

Den Umfrageteilnehmern wurde eine Reihe von Fragen in Bezug auf Hingabe, Sorgsamkeit, Vertrauen, Anerkennung und Arbeitszufriedenheit gestellt. Dabei stellte sich heraus, dass nur 67 % der Beschäftigten engagiert zu Werke gehen. Medizingerätehersteller verzeichnen das höchste Mitarbeiterengagement (71 %), wobei Beschäftigte von Auftragsforschungsinstituten am wenigsten engagiert sind (62 %).

Obwohl die Hälfte der Beschäftigten innerhalb der Branche (51 %) die Auffassung vertritt, nicht fair entlohnt zu werden, rangierte dieses Kriterium im Hinblick auf dessen Bedeutung für das Mitarbeiterengagement nur an 5. Stelle. In einer Position zu arbeiten, die herausfordernd ist und mit den individuellen Fähigkeiten auf einer Linie liegt, ist für die Mitarbeitermotivation hingegen massgeblich. Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten und die Würdigung von erbrachten Leistungen wurden jeweils an zweiter bzw. dritter Stelle genannt.

Hinsichtlich der Loyalität stellte sich heraus, dass bei Beschäftigten, denen interne Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung geboten werden, eine viermal höhere Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie ihrem aktuellen Arbeitgeber treu bleiben. Insgesamt gehen nur 6 von 10 Mitarbeiter davon aus, innerhalb eines Jahres noch für das gleiche Unternehmen tätig zu sein. Zudem beabsichtigen zumindest 17 % der Beschäftigten, ihrem Arbeitgeber den Rücken zu kehren.

Beschäftigte bei Pharmaunternehmen und Auftragsforschungsinstituten haben die grössten Ambitionen - beide Gruppen bezeichneten Karrierechancen als wichtigsten Faktor. Beschäftigte von Biotech-Firmen, für die Innovationsfähigkeit der grösste Motivationsfaktor ist, sind die treuesten Arbeitnehmer (68 %). Diese vertreten die Auffassung, dass das Gehalt im Hinblick auf ihr Engagement die geringste Rolle spielt.

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