Leopoldina-Präsident Jörg Hacker gratuliert Leopoldina-Mitglied Satoshi Ōmura zum Nobelpreis

07.10.2015 - Deutschland

Der japanische Pharmakologe und Chemiker Satoshi Ōmura, Mitglied der Leopoldina, wird mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin geehrt. Der Wissenschaftler wird gemeinsam mit William C. Campbell (USA) für die Erforschung neuer Therapien gegen Infektionen, die durch Spul- und Fadenwürmer verursacht werden, ausgezeichnet. Die beiden Wissenschaftler erhalten eine Hälfte des diesjährigen Nobelpreises für Medizin. Die zweite Hälfte geht an die chinesische Pharmakologin Youyou Tu für ihre Entdeckung des Anti-Malaria-Medikamentes Artemisinin.

Der Präsident der Leopoldina, Professor Jörg Hacker, beglückwünschte Satoshi Ōmura zu dieser hohen Auszeichnung: „Mit dem Nobelpreis werden hier große Durchbrüche im Bereich der Therapie armutsassoziierter Krankheiten gewürdigt. Dass mit dem Nobelpreis in diesem Jahr auch ein Leopoldina-Mitglied für seine wegweisende Forschung gewürdigt wird, freut uns umso mehr.“

Satoshi Ōmura und Wilhelm C. Campbell haben das Anti-Parasitikum Avermectin entdeckt. Seine Derivate senken das Risiko, an Infektionen zu erkranken, die durch Spul- und Fadenwürmer übertragen werden. Zu diesen Krankheiten zählen unter anderem Flussblindheit und Elephantiasis.

Der 1935 geborene Satoshi Ōmura, 1990 bis 2008 Präsident des Kitasato-Instituts Tokio, hat Chemie an der Naturwissenschaftlichen Universität Tokio studiert (1963) und wurde anschließend im Fach Pharmazie (1968) und im Fach Chemie (1970) promoviert. Ōmura ist seit 1992 Mitglied der Leopoldina in der Sektion Mikrobiologie und Immunologie. 1997 erhielt er die Robert-Koch-Medaille der Robert-Koch-Stiftung für sein herausragendes Lebenswerk.

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