Nobelpreisträger Campbell: «Das muss ein Witz sein»

07.10.2015 - USA

(dpa) Der Nobelpreisträger William Campbell hat die Nachricht von seiner Ehrung zunächst nicht glauben wollen. «Das erste, was ich gesagt habe, war: Das muss doch ein Witz sein», sagte der 85-Jährige am Montag in einem Interview mit den Organisatoren des Nobelpreises. «Das erste, was ich danach gemacht habe, war, nach einer Art und Weise zu fragen, wie ich das verifizieren kann, denn es schien einfach unmöglich.»

Als der Anruf kam, schlief Campbell, der derzeit an der Drew Universität im US-Ostküstenstaat New Jersey arbeitet, noch. «Es ist ein großer Nervenkitzel und eine große Ehre.» Seine Universität gratulierte Campbell und würdigte ihn als «wunderbaren Wissenschaftler», wie Sprecherin Kira Poplowski der dpa sagte.

Die Glückwünsche trudelten am laufenden Band ein, erzählte Campbell. «Mein Handy und mein Festnetztelefon klingeln die ganze Zeit.» Unter anderem seine Familie in Irland, wo Campbell geboren ist, habe angerufen und sei «begeistert». Das von ihm mitentdeckte Toxin zum Abtöten von Würmern, die Menschen entstellen oder erblinden lassen, habe einen großen Einfluss auf die Prävention von Erblindung gehabt, sagte Campbell. «Es hat sicher Leben verändert.» Für den Stoff wurde er mit dem Medizin-Nobelpreis ausgezeichnet.

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