Erstmals schützende Wirkung von Ebola-Impfstoff nachgewiesen
Kann die Epidemie in Westafrika damit besiegt werden?
(dpa) Ein neuer Impfstoff könnte das Ende der Ebola-Epidemie in Westafrika einleiten: In einer großen Studie in Guinea schützte das Mittel VSV-ZEBOV die Teilnehmer zuverlässig vor einer Ansteckung mit dem Virus. Geimpft wurden in den vergangenen zwölf Monaten unter anderem Menschen, die engen Kontakt zu Neuinfizierten hatten und als besonders gefährdet galten. Die Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Margaret Chan, sprach von einer «vielversprechenden Entwicklung».
Der Feldversuch mit 4000 Teilnehmern habe ergeben, dass der Impfstoff nach zehn Tagen zu 100 Prozent vor einer Ebola-Ansteckung schützt, heißt es in der Studie, an der auch die WHO und der US-Pharmakonzern Merck & Co beteiligt waren. Sie wurde am Freitag im Medizinjournal «The Lancet» vorgestellt. Ein für Impfungen zuständiges WHO-Gremium sprach von einem akzeptablen Sicherheitsprofil.
«Dies könnte endlich das Ende der Ebola-Epidemie in Westafrika einleiten und auch in Zukunft für die Bekämpfung dieser Krankheit nützlich sein», sagte Ko-Autor Matthias Egger vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern (ISPM).
Allerdings könnte der Einsatz des Impfstoffs in der Region problematisch sein, da das Mittel kalt gelagert werden muss.
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