LDC erhält 1 Million Euro zur Entwicklung neuer Wirkstoffe

12.03.2015 - Deutschland

Die Lead Discovery Center GmbH (LDC) erhält jeweils 0,5 Millionen Euro an Projektzuschuss für die Entwicklung von zwei Wirkstoffansätzen zur Behandlung von Entzündungskrankheiten und Tumoren. Die Mittel stammen paritätisch von der Max-Planck-Förderstiftung und der Dr. Helmut Storz-Stiftung, die von der Max-Planck-Förderstiftung (MPF) treuhänderisch verwaltet wird.

„Wir freuen uns sehr, Dr. Helmut Storz als Förderer gewonnen zu haben“, sagt Dr. Bert Klebl,
Geschäftsführer des LDC. „Sein Wunsch wissenschaftsintensive aber anwendungsnahe Vorhaben zu unterstützen passt ideal zu dem, was wir tun. Mit Hilfe seiner Mittel können wir die ausgewählten Projekte weiterentwickeln, um sie anschließend in die pharmazeutische Arzneimittelentwicklung zu überführen.“

Das erste der beiden jetzt geförderten Projekte ist ein neuer Wirkstoff zur Behandlung von Entzündungskrankheiten, den das LDC zusammen mit dem Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik sowie der Max-Planck-Forschungsstelle für Enzymologie der Proteinfaltung weiterentwickelt. Er adressiert eine Gruppe von Enzymen, so genannte Cyclophiline, die eine wichtige Rolle bei der Entstehung akuter Entzündungsreaktionen spielen. Durch ein neues, gezielteres Wirkprinzip soll der neue Wirkstoff unerwünschte Nebenwirkungen bisheriger Cyclophilin-Inhibitoren wie z.B. die Unterdrückung der natürlichen Immunreaktion oder die Schädigungen von Leber und Nieren vermeiden und zudem niedriger dosiert werden können. Das Projekt birgt Potential für die Behandlung von entzündlichen Krankheiten in der Kardiologie und bei Autoimmunerkrankungen.

Das zweite Projekt verfolgt die Hemmung einer hochinnovativen neuen molekularen Zielstruktur zur Behandlung unterschiedlicher Krebsformen, u.a. Brustkrebs und Ovarialkarzinom. In diesem Projekt profitiert LDC von seinem reichhaltigen Wissen zur Auffindung von neuen Wirkstoffen für diese Enzymklasse und arbeitet eng mit der Forschungseinrichtung Caesar (Center of Advanced European Studies and Research) zusammen, die mit der Max-Planck-Gesell­schaft assoziiert ist.

Beide Forschungsvorhaben wären ohne diese Förderung nicht realisierbar gewesen. Zielsetzung der anwendungsnahen Projekte ist eine Weiterentwicklung durch geeignete Industriepartner im Anschluss an den Förderzeitraum. Eine besondere Stärke des LDC ist die effiziente Einbindung aller Beteiligten, die oft zu besonders fruchtbaren Kooperationen führt. Das belegen zahlreiche erfolgreiche Partnerschaften, die das LDC bereits mit führenden Forschungseinrichtungen und Pharmaunternehmen in aller Welt abgeschlossen hat. Im Falle eines kommerziellen Erfolges fließen anteilige Gewinne aus einer Lizenzierung an das LDC sowie die beteiligten Institute und die förderenden Stiftungen zurück.

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