Teenager-Väter vererben häufiger belastete DNA
(dpa) Teenager-Väter geben einer Studie zufolge häufiger durch Mutationen belastetes Erbgut an ihre Kinder weiter als Zwanzig- bis Dreißigjährige. Dies könnte erklären, warum Kinder pubertierender Väter sogar ein ähnlich hohes Risiko wie die Nachkömmlinge von 35-jährigen Erzeugern für genetisch bedingte Krankheiten haben, etwa Schizophrenie oder offenen Rücken (Spina bifida), glaubt der deutsch-britische Forscher Peter Forster.
Er und seine Kollegen von den Universitäten in Münster, Salzburg und im britischen Cambridge haben 240000 DNA-Proben von Eltern und deren Kindern aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika untersucht. Das Ergebnis veröffentlichen sie im Journal «Royal Society Proceedings».
Wie weitreichend die Ergebnisse sind, ist allerdings umstritten. Nach Ansicht des Humangenetikers Jörg Epplen von der Ruhr-Universität Bochum sind die Befunde noch kein Beweis für den Zusammenhang zwischen den Mutationen und einem Krankheitsrisiko. Die Studienautoren hätten «stumme» Genomteile unter die Lupe genommen, die nach bisherigem Stand der Wissenschaft keine Bedeutung für Eigenschaften oder weitergegebene Krankheiten der Nachkommen hätten.
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