Ebola in Westafrika - vom Ausbruch bis zu Impfstoffversuchen

18.12.2014 - Schweiz

(dpa) Noch nie zuvor hat es eine so schwere Ebola-Epidemie gegeben wie jetzt. Ein Ende ist nicht absehbar:

Dezember 2013: Experten nehmen rückblickend an, dass es in der Region Guéckédou in Guinea den ersten Fall der Epidemie gegeben haben könnte.

23. März 2014: In Guinea sind einem Radiobericht zufolge etwa 60 Menschen an Ebola gestorben, es gibt fast 100 Infizierte.

25. März: Ebola wird auch in Liberia nachgewiesen.

26. Mai: Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben fünf Menschen in Sierra Leone.

20. Juli: In Nigeria bricht ein Regierungsberater Liberias am Flughafen zusammen. Tage später stirbt er, der Test ergibt: Ebola. Die Krankheit breitet sich auch in Nigeria aus.

7. August: Erstmals wird ein Ebola-Infizierter nach Europa gebracht: Spanien fliegt den Geistlichen ein. Er stirbt später.

8. August: Die WHO stuft die Epidemie als Internationalen Gesundheitsnotfall ein.

27. August: Erstmals kommt ein Ebola-Patient aus Westafrika nach Deutschland. Er wird in der Uniklinik Hamburg-Eppendorf (UKE) behandelt und später als gesund entlassen.

29. August: Die Seuche erreicht mit einem erkrankten Studenten aus Guinea den Senegal. Der Patient gilt inzwischen als geheilt.

16. September: Die Vereinten Nationen warnen vor einem Zusammenbruch der von Ebola betroffenen Länder.

30. September: Im US-Staat Texas wird bei einem Mann, der aus Liberia eingereist war, Ebola diagnostiziert. Er stirbt.

1. Oktober: Mindestens 1500 Dosen eines experimentellen Impfstoffes sollen laut WHO Anfang 2015 testweise in Afrika eingesetzt werden.

3. Oktober: Die Bundeswehr startet eine Luftbrücke für Hilfsgüter ins Ebola-Gebiet. In Frankfurt trifft ein erkrankter Mitarbeiter einer Hilfsorganisation aus Afrika zur Behandlung ein. Er wird geheilt.

6. Oktober: Es wird bekannt, dass sich eine Pflegehelferin in Madrid angesteckt hat. Sie wird gesund.

9. Oktober: Ein dritter Ebola-Patient trifft in Deutschland ein. Ärzte im Leipziger Klinikum bezeichnen den Zustand des aus dem Sudan stammenden Mannes als «hochgradig kritisch». Er stirbt.

20. Oktober: Die WHO erklärt den Ebola-Ausbruch in Nigeria für beendet. Dort waren 20 Menschen erkrankt, acht starben.

25. Oktober: Ebola-Infizierte haben den Erreger nach New York und Mali eingeschleppt. Bei einem Arzt in der US-Metropole bestätigt sich der Verdacht auf die Krankheit. Er wird geheilt. In dem afrikanischen Staat stirbt ein zweijähriges Mädchen.

10. November: Nach Angaben des UKE beginnen Forscher in Deutschland mit der Erprobung eines Impfstoffs («rVSV-ZEBOV») an Menschen.

20. November: In Guinea und Liberia breitet sich die Seuche der WHO zufolge nicht mehr flächendeckend aus.

27. November: Ein neuer Impfstoff («VRC 207») ist in den USA vielversprechend an 20 Menschen erprobt worden. In den Tests sei es aber nur um die Verträglichkeit gegangen, berichten Forscher.

11. Dezember: Die Erprobung eines Ebola-Impfstoffs («VSV-ZEBOV) an 59 Freiwilligen in der Schweiz wird unterbrochen, nachdem vier Probanden über leichte Gelenkschmerzen klagten.

15. Dezember: Die UN rufen die Geberstaaten zum Erlass aller Schulden für die von der Ebola-Epidemie am schlimmsten betroffenen Länder auf.

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