Parkinson-Impfung: EU-Konsortium startet klinische Studie

11.12.2014 - Österreich

Das EU-Konsortium SYMPATH startet die Patientenrekrutierung für die Phase I-Studie des Parkinson-Impfstoff-Kandidaten AFFITOPE® PD03A. Der Impfstoff stammt aus einem designierten Pool erfolgsversprechender Impfstoff-Kandidaten, die auf AFFiRiS' firmeneigener AFFITOME®-Technologie beruhen. Anstatt nur eine vorübergehende Verbesserung der motorischen Krankheitssymptome, wie beispielsweise dem Tremor, zu bewirken, sollen diese Impfstoff-Kandidaten eine Modifizierung der Ursachen von Parkinson erreichen. Alle Impfstoffe des Pools nehmen alpha-Synuclein ins Visier, ein Protein, das eine Schlüsselposition in der Entstehung und dem Fortschreiten sowohl von Parkinson als auch von MSA inne hat. Erst vor Kurzem hat AFFiRiS gemeinsam mit der Michael J. Fox Foundation die ermutigenden Ergebnisse der Phase I-Studie des Impfstoffs PD01A, einem weiteren Kandidaten aus dem Parkinson-Impfstoff-Pool des Unternehmens, vorgestellt. Diese bestätigten die Sicherheit und Verträglichkeit von PD01A sowie dessen Fähigkeit, eine Immunantwort auszulösen und sogar funktionelle Stabilisierung zu erreichen.

Prof. Achim Schneeberger, Chief Medical Officer der AFFiRiS und Koordinator von SYMPATH, über die neue Studie: "Die Ergebnisse, die wir mit dem Parkinson-Impfstoff PD01A erzielt haben, waren sehr ermutigend. PD03A wird jetzt in einem vergleichbaren Kontext getestet und wir sind schon äußerst gespannt auf die Ergebnisse." Die aktuelle Studie mit PD03A ist eine multizentrische, verblindete, randomisierte, Placebo-kontrollierte, Parallelgruppen-Phase I-Studie. Sie wird in Wien und Innsbruck durchgeführt. Prof. Werner Poewe, Direktor des Department Neurologie und Neurochirurgie an der Medizinischen Universität Innsbruck und Prüfarzt der Studie, erläutert die Studienziele: "Der primäre Endpunkt der Studie zielt darauf ab, die Sicherheit und Verträglichkeit des Impfstoffes zu demonstrieren. Als sekundärer Endpunkt wird zudem die immunologische und klinische Aktivität des Impfstoffes in den geimpften Patienten bewertet."

Die klinische Studie startet nur ein Jahr nach der Gründung des SYMPATH-Konsortiums. Dieser rasche Fortschritt ist der hohen Kompetenz der Konsortiumsmitglieder im Bereich neurodegenerativer Krankheiten zu verdanken. Neben AFFiRiS sind auch das Forschungszentrum Jülich in Deutschland, die INSERM F-CRIN Toulouse, die Departments für Neurologie der Universitätskliniken Bordeaux und Toulouse in Frankreich, sowie die Universitätsklinik für Neurologie der Medizinischen Universität Innsbruck und die Prosenex Ambulatorium BetriebsgmbH in Österreich am SYMPATH-Projekt beteiligt.

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