1.500 Dosen Ebola-Impfstoff warten auf Einsatz
(dpa) Mindestens 1.500 Dosen eines experimentellen Ebola-Impfstoffes sollen Anfang 2015 für medizinisches Personal und andere Helfer in Westafrika eingesetzt werden. Dies gab die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch bekannt. Kanada spendete der Genfer UN-Behörde die Substanz, die erstmals in den kommenden Tagen in den USA an gesunden Probanden getestet werden soll. Tests mit einem zweiten erfolgversprechenden Impfstoff laufen bereits seit September in den USA und Großbritannien.
Erkenntnisse zu Sicherheit, Wirkung und Dosierung sollen nach dem Plan der WHO bis Jahresende vorliegen. Für Januar oder Februar sind dann breitere Tests in Westafrika geplant. Eine WHO-Sprecherin erklärte, dass in bisher vom Virus verschonten Ländern Probanden aus der Bevölkerung den Impfstoff bekommen sollen, während in den betroffenen Ländern Helfer an den Versuchen teilnehmen. Die 1.500 Dosen sollen unabhängig von den Tests an Helfer verabreicht werden, stellte sie klar.
«Nichts darf diese Arbeit aufhalten», fasste die WHO die Meinung von Impfexperten zusammen, die sich im Auftrag der UN-Agentur in dieser Woche zu der Entwicklung von Impfstoffen beraten hatten. Die Experten warnten aber, dass die Skepsis gegenüber westlicher Medizin und die Kühlung der Impfstoffe Probleme bereiten könnten. Bislang sind laut den neuesten Zahlen der WHO an dem Virus in Guinea, Liberia und Sierra Leone rund 7.200 Menschen erkrankt und 3.300 gestorben.
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