LDC startet erste Kollaboration mit der Helmholtz-Gemeinschaft

Neuer Ansatz gegen Krebs aus dem Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK)

02.10.2014 - Deutschland

Die Lead Discovery Center GmbH (LDC) und die Helmholtz-Gemeinschaft wollen künftig enger zusammenarbeiten. Ein erstes Pilotprojekt wurde jetzt zusammen mit der Forschergruppe von Prof. Dr. Schulte vom DKTK Partnerstandort Essen/Düsseldorf gestartet. Gemeinsam mit dem LDC soll ein innovativer Ansatz zur Krebstherapie in Richtung Anwendung weiterentwickelt werden. Ziel ist die Identifizierung neuer Wirkstoffkandidaten zur Behandlung von Neuroblastomen und weiteren Krebsformen.

Neuroblastome zählen zu den häufigsten Tumoren im Kindes- und Jugendalter. Der neue Ansatz aus dem DKTK zielt erstmals darauf ab, diese Erkrankung ursächlich zu bekämpfen. Er basiert auf einer Zielstruktur, die durch Interaktion mit MikroRNAs in die Regulation von Genen eingreift, die bei der Entstehung von Neuroblastomen eine wichtige Rolle spielen.

„Wenn es uns gelingt, diesen Ansatz in die klinische Anwendung zu übertragen, wäre das ein großer Gewinn für die betroffenen Kinder und ihre Eltern“, meint Prof. Schulte. „Das LDC ist ein großartiger Partner. Es gibt uns die Chance, das Projekt aus unseren Laboren in die pharmazeutische Entwicklung voran zu bringen.“

Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit wollen die Partner erste Wirkstoffkandidaten aus der Substanz-Bibliothek des LDC identifizieren und validieren. Parallel wird das LDC seine Kontakte zur Industrie nutzen, um frühzeitig potentielle Partner aus der Pharmaindustrie für die anschließende Medikamentenentwicklung zu gewinnen.

Das LDC und die Helmholtz-Gemeinschaft haben bereits weitere Kooperationsprojekte ins Auge gefasst. Um die Translation innovativer Ansätze von der Idee zur Anwendung zu beschleunigen, fördert die Helmholtz-Gemeinschaft  über den Helmholtz-Validierungsfonds ausgewählte Pilotprojekte.

„Neben der Unterstützung durch unsere internen Ausgründungs- und Validierungsinstrumente möchten wir die Nutzung etablierter Transfer-Modelle wie das von der Max-Planck-Innovation GmbH initiierte LDC ermöglichen“, sagt Dr. Rolf Zettl, Geschäftsführer der Helmholtz-Gemeinschaft. „Denn, wo immer die Zusammenführung von kritischer Masse und die Nutzung von Synergien im deutschen Wissenschaftssystem möglich sind, sollten wir derartige organisationsübergreifende Technologietransferinitiativen nutzen. Auch im Falle des hoch spezialisierten LDC liegt es auf der Hand, dass wir das Rad nicht neu erfinden müssen“.

„Wir freuen uns sehr, neben der Max-Planck-Gesellschaft jetzt auch die Helmholtz-Gemeinschaft zu unseren Forschungspartnern zu zählen. Durch ihre besondere Stärke im biomedizinischen Bereich bringt sie zahlreiche Projektideen hervor, die sehr vielversprechende Ansatzpunkte für eine anwendungsorientierte Wirkstoffforschung bieten“, meint Dr. Bert Klebl, Geschäftsführer des LDC. 

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