Liberischer Ebola-Patient stirbt trotz Behandlung mit «ZMapp»
(dpa) In Liberia ist ein Ebola-Patient trotz Behandlung mit dem experimentellen Medikament «ZMapp» gestorben. Wie die Zeitung «Front Page Africa» am Montag meldete, war Abraham Borbor einer von drei Helfern in Liberia, die das Medikament verabreicht bekamen. Er hatte sich bei der Behandlung von Ebola-Kranken angesteckt. Der Tod von Borbor am späten Sonntagabend sei ein Schock gewesen, sagte Liberias Informationsminister Lewis Brown. «Er lief gestern noch herum und die Ärzte hatten auf eine vollständige Genesung gehofft.» Die anderen beiden Gesundheitsmitarbeiter sind nach Angaben der Regierung noch in Behandlung.
Bislang bekamen insgesamt mindestens sechs Menschen «ZMapp». Zwei US-Amerikaner gelten als geheilt, ein Spanier starb. «ZMapp» besteht aus drei Antikörpern, die an Ebola-Proteine binden. Sie sollen es dem Immunsystem ermöglichen, infizierte Zellen zu eliminieren. Von dem Wirkstoff, der aus einer Tabakpflanze gewonnen wird, gab es nur wenige Dosen. Diese sind laut der Weltgesundheitsorganisation WHO bereits vergeben. Die Produktion läuft, nimmt aber Monate in Anspruch.
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