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Perianalthrombose



Bei der Perianalthrombose, oft nur Analthrombose genannt, handelt es sich um ein Blutgerinnsel in den äußeren Venen des Afters. Durch eine geläufige Verwechslung bezeichnet man dies auch als unechte Hämorrhoide.

Kommt es zu einer Perianalthrombose, bilden sich innerhalb kurzer Zeit ein oder mehrere bläulich-rote schmerzhafte Knoten am Afterrand. Ein Knoten kann dabei mehrere Thromben enthalten und Kirschgröße erreichen, in akuten Fällen sogar Pflaumengröße.

Obwohl von einer Thrombose gesprochen wird, handelt es sich bei der Perianalthrombose, die oft mit einer thrombosierten Hämorrhoide ("Äußere Hämorrhoide") verwechselt wird, um keine lebensbedrohliche Erkrankung. Die Gefahr einer Embolie besteht kaum.

Behandelt wird die Erkrankung im Frühstadium – oder bei geringer Ausprägung – mit speziellen Salben oder Zäpfchen, die beispielsweise Heparin enthalten. Oft hat sich auch die Verwendung abschwellender Nasentropfen als wirksam erwiesen, da sie die gleiche Wirkung auf die Analschleimhaut wie auf die Nasenschleimhaut haben.

Normalerweise bildet sich die Thrombose nach wenigen Tagen bis Wochen selbstständig zurück. Während dieser Zeit sollte eine mechanische Reinigung des Anus vermieden werden (Reizung durch Toilettenpapier) und es sollte nur klares Wasser benutzt werden. Auch die Ernährung sollte entsprechend angepasst werden; z. B.durch das Trinken großer Mengen von Flüssigkeit oder durch Einnahme bestimmter Präparate für einen weichen Stuhlgang.

In akuten Fällen, vor allem bei starken Schmerzen, wird die Perianalthrombose unter örtlicher Betäubung mit einem kleinen Skalpellschnitt eröffnet und die Thromben herausgedrückt. Danach sind die Schmerzen sofort verschwunden und es tritt in der Regel innerhalb weniger Tage eine folgenlose Heilung ein. Diesen Eingriff können geschulte Hausärzte, natürlich auch Chirurgen und Dermatologen, durchführen -- einen speziellen Facharzt für Analleiden (Proktologe) gibt es meist nur in großen Städten.

Bei einer starken Ausprägung kann es notwendig werden, die Thrombose operativ zusammen mit dem betroffenen Blutgefäß zu entfernen, um eine Neubildung von Thromben durch Nachblutungen zu vermeiden.

Perianalthrombosen entstehen oft durch langes Sitzen, dem Sitzen auf kalten Flächen oder durch erhöhtes Pressen beim Stuhlgang (z. B. bei hartem Stuhl). Auch der Genuss von scharfen Speisen oder alkoholischen Getränken kann die Entstehung einer Perianalthrombose begünstigen.

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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Perianalthrombose aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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