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Paradoxe Atmung



Als paradoxe Atmung wird in der Medizin ein Phänomen bezeichnet, das nach dem Bruch (Fraktur) mehrerer benachbarter Rippen (Rippenserienfraktur) auftreten kann. Im Bereich der Frakturen kann sich der Brustkorb (Thorax) während der Einatmung (Inspiration) dann möglicherweise nicht ausdehnen, wie es normalerweise üblich ist. Kommt es durch den Sog der Inspiration gar zu einer Einziehung der gebrochenen Rippenabschnitte, so spricht man von einer paradoxen Atmung.

Generell gilt bei Rippenserienfrakturen Vorsicht. Es kann zu einer massiven Atemerschwernis kommen, die in eine fatale Ateminsuffizienz münden kann. Außerdem bilden nicht selten spitze Knochenfragmente eine Gefahr für das dicht anliegende Lungengewebe.

Häufigste Ursachen für Rippenserienfrakturen sind Verkehrsunfälle, selten treten sie auch im Rahmen einer Wiederbelebung als „Nebenwirkung“ der Herzdruckmassage auf.

Ohne das oben Beschriebene auszuschließen, entsteht eine Paradoxe Atmung eigentlich durch eine einseitige Phrenikusparese (Ausfall des Nervus Phrenicus, welcher das Zwerchfell motorisch innerviert). Dabei ist das Zwerchfell auf der betroffenen Seite völlig erschlafft. Durch den entsprechenden Hochstand und Ausfall des Zwerchfells, wird die Rippenatmung mit beeinträchtigt. Die Rippen und deren Ursprünge werden bei der Inspiration angehoben, wenn sich das Zwerchfell nun nicht mehr zusammenziehen kann, wird es dabei mit nach oben gezogen. Es bewegt sich somit paradox.

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