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Mannit



Strukturformel
Allgemeines
Name Mannit
Andere Namen
  • Mannitol
  • (2R,3R,4R,5R)-Hexan-1,2,3,4,5,6-hexol
Summenformel C6H14O6
CAS-Nummer 69-65-8
Kurzbeschreibung weißes kristallines Pulver
Eigenschaften
Molare Masse 182,172 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte 1,52 g·cm−3 [1]
Schmelzpunkt 167–170 °C [1]
Siedepunkt 295 °C [1]
Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung

R- und S-Sätze R: ?
S: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Mannit, auch als Mannitol bezeichnet, ist der sich von der Mannose ableitende Zuckeralkohol.

Der Name stammt von Manna, dem süßen Saft der Manna-Esche (Fraxinus ornus L.). Der eingetrocknete Saft der Manna-Esche enthält 13 % Mannit. Dieser Zuckeralkohol wird besonders in Braunalgen, Pilzen, Flechten, Ölbaumgewächsen und Braunwurzgewächsen akkumuliert. Bekannte Pflanzen mit hohen Mannitgehalten sind Feigen, Olivenbaum, Mannit kommt auch im Saft der Lärche sowie in Meeresalgen der Gattung Laminaria (der Gehalt kann bei bis zu 20 % liegen) vor. Es wird noch heute in China aus Seegras gewonnen.

Inhaltsverzeichnis

Verwendung

Es findet als Zuckeraustauschstoff (Zusatzstoffnummer E 421) Verwendung. Mannit wird auch als Verschnittstoff für Heroin und andere Drogen benutzt.

Therapeutische Anwendung

Mannit ist das am häufigsten verwendete Osmodiuretikum. Indiziert ist es zur Prophylaxe des akuten Nierenversagens prärenaler Genese (bei Blut- und Flüssigkeitsverlusten nach Operationen, Verletzungen, Schockzuständen, Verbrennungen) sowie zur Hirn- und Augendrucksenkung und beschleunigten Diurese bei Vergiftungen. Es wird ebenfalls als mildes Laxans verwendet. Zur Vorbereitung von MRT-Untersuchungen des Dünndarms kann eine Mannitol-Lösung als negatives Kontrastmittel verwendet werden.

Unter der Handelsbezeichnung Bronchitol wird eine Zubereitung als Trockenpulverinhalat untersucht, das zu verbesserten Hydrierung der Schleimschicht in den Bronchien von Menschen mit den Atemwegserkrankungen Mukoviszidose oder COPD führen soll.

Mikrobiologische Bedeutung

In der Mikrobiologie wird häufig Mannit-Rhodanid-Agar verwendet. um z. B. Azotobacter oder Staphylococcus anzureichern. Dazu wird Erde auf dem stickstofffreiem Agar (N2-Fixierer) aufgetragen. Die Inkubation erfolgt im Dunkeln bei 30 °C. Man ist so in der Lage, aerobe Säurebildner nachzuweisen (Brommethylblau erfährt einen Farbumschlag von blau nach gelb).

Mannitsynthese aus Mannose

Mannit wird auch zur Herstellung von künstlichen Harzen in der Industrie genutzt, hierbei wird Mannit jedoch meist über Reduktion von Mannose gewonnen. Dazu wird Zink in Schwefelsäure in Gegenwart von Mannose umgesetzt. Hierbei entstehen Mannit und Zinksulfat.

C6H12O6 + Zn + H2SO4 → ZnSO4 + C6H14O6

Handelsbezeichnungen

In Österreich sind folgende Zubereitungen im Handel:

  • Mannit Mayrhofer®,
  • Mannit Leopold®,
  • Mannit 10 % – Laevosan-Gesellschaft®,
  • Osmofundin®,
  • Osmosteril®.

In Australien wird es unter dem Handelsnamen Bronchitol angeboten.

Siehe auch

Quellen

  1. a b c chemfinder.com, abgerufen 9. August 2007
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mannit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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