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Linksschenkelblock



Klassifikation nach ICD-10
I44.7 Linksschenkelblock, nicht näher bezeichnet
ICD-10 online (WHO-Version 2006)

    In der Kardiologie wird mit dem Begriff Linksschenkelblock (LSB) eine Störung des Erregungsleitungssystemes des Herzens bezeichnet. Kennzeichnend für die Störung ist eine Leitungsverzögerung im linken Tawara-Schenkel. Die Diagnose wird mittels EKG gestellt, es zeigt sich eine Verbreiterung des QRS-Komplexes (QRS-Dauer > 0,11 sec.) mit Verlängerung des Intervalls vom Beginn des QRS-Komplexes bis zum Beginn der größten Negativitätsbewegung (GNB) in V5/6 (siehe Brustwandableitungen). Hämodynamisch führt der Linksschenkelblock zu einem Pendelphänomen des Blutes bei der Kontraktion. Ein kompletter Linksschenkelblock stellt immer einen pathologischen-Krankheitsbedingt- Befund dar.Es muß nicht so sein, er kann auch bei Gesunden auftreten. Als Ursache findet sich häufig eine koronare Herzkrankheit, eine arterielle Hypertonie oder eine Kardiomyopathie.

Der Linksschenkelblock ist im Gegensatz zum Rechtsschenkelblock als schwerwiegender zu betrachten, da die linke Herzkammer den Hauptanteil an der Pumparbeit leistet.

Das EKG ist bei Vorliegen eines Linksschenkelblockes für die Herzinfarktdiagnostik nicht mehr sicher verwertbar, da konsekutiv eine Repolarisationsstörung auftritt. Die ST-Strecke ist dabei stark modifiziert, wodurch eine Interpretation im Sinne eines Ischämiehinweises nicht mehr eindeutig möglich ist. Bei normaler EKG-Voruntersuchung kann ein frisch aufgetretener LSB hinweisend auf eine akute Myokardischämie sein.

 
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