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Brown-Syndrom



Klassifikation nach ICD-10
H50.6 Mechanisch bedingter Strabismus - Brown-Syndrom
ICD-10 online (WHO-Version 2006)

Synonyme: Obliquus-Superior-Sehnenscheiden-Syndrom oder Obliquus-Superior-Klick-Syndrom

Beim Brown-Syndrom handelt es sich um eine seltene, angeborene oder erworbene Motilitätsstörung des Auges.

Inhaltsverzeichnis

Symptome

Beim Brown-Syndrom handelt es sich um eine Bewegungseinschränkung des Auges, verursacht durch eine Verdickung der Sehne eines Augenmuskels (oberer schräger Augenmuskel / Musculus obliquus superior). Dieser Muskel hat in Abhängigkeit von der aktuellen Blickrichtung die Funktion, das Auge zu senken, nach innen zu rollen und nach außen zu drehen.

Durch die Verdickung kann sich der Muskel bzw. dessen Sehne nicht mehr ungehindert durch die Trochlea bewegen, einer Knorpelscheide am inneren, oberen Orbitarand. Das Auge erfährt dadurch sowohl eine passive, als auch eine aktive, mechanisch bedingte, Motilitätseinschränkung. Hierbei kann es zu Doppelbildern kommen.

Auslöser des erworbenen Brown-Syndroms sind oft Traumata oder allergische Reaktionen und Rheuma. Es gibt gleichwohl auch angeborene Varianten.

Durch die Sehnenverdickung kann es für den Betroffenen zu einem deutlich spürbaren, sogar hörbaren Klick-Phänomen kommen, wenn das Auge die eigentlich gewollte Position einnimmt. Dies kann recht schmerzhaft sein, da der Muskel stark belastet wird. In manchen Fällen kann es jedoch auch gänzlich unmöglich sein, die Verdickung der Sehne durch die Scheide zu bewegen, was den Begriff "Klick-Syndrom" als Synonym für das Brown-Syndrom in Frage stellt.

Das Brown-Syndrom muss nicht dauernd vorhanden sein. Es gibt teils Phasen, in denen der Betroffene nichts davon bemerkt, um dann nach Wochen/Monaten/Jahren doch wieder aufzutreten und nach evt. kurzer Zeit wieder zu verschwinden.

Benannt ist die Erkrankung nach Harold Whaley Brown, der sie 1950 erstmals erwähnte.

Therapie

Es gibt teilweise operative Behandlungsmöglichkeiten.

Medikamentös hat sich die Einnahme von Medikamenten mit dem Wirkstoff Ibuprofen als möglicherweise wirksam gezeigt.

Prominente Betroffene

Angeblich litt Alexander der Große an dieser Erkrankung. Diese Hypothese wurde in den 90er Jahren von griechischen Wissenschaftlern aufgrund von Statuen des Feldherrn aufgestellt.

Quellen

  • http://www.whonamedit.com/synd.cfm/1308.html
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Brown-Syndrom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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