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Auskultation



Unter Auskultation, von lat. auscultare – (eifrig) zuhören, horchen, versteht man in der Medizin das Abhören eines Organs mit dem Stethoskop. Die Auskultation ist Bestandteil der körperlichen Untersuchung. Das zugehörige Verb heißt auskultieren (Beispiel: „sie auskultierte“ nicht „sie kultierte aus“!).

Der französische Arzt René Théophile Hyacinthe Laënnec hat dieses Untersuchungsverfahren 1819 entdeckt. Anfänglich wurde das Ohr direkt auf die Körperoberfläche gehalten. Laënnecs erstes Hörrohr war ein fest zusammengerolltes Blatt Papier. Die heutige Technik der Auskultation geht auf Josef Skoda (1839) zurück.

  Bei der Auskultation der Lungen wird das normale vesikuläre Atemgeräusch von pathologischen Formen wie dem bronchialen und amphorischen Atmen sowie Atemnebengeräuschen (Rasselgeräusche und Reibegeräusche) unterschieden. Bei der Auskultation des Herzens wird zwischen Herztönen und Herzgeräuschen differenziert, wobei die Qualität und Lautstärke der Geräusche auf Schädigungen des Klappenapparates oder Defekte der Herzscheidewand (ASD, VSD) deuten kann. Reibegeräusche geben Hinweise auf eine Entzündung des Herzbeutels (Perikarditis).

Die Herztöne des ungeborenen Kindes werden vor allem in den Spätphasen der Schwangerschaft abgehorcht, um eine beginnende Gefährdung des Kindes bei Komplikationen frühzeitig zu erkennen.

Bei der Auskultation des Bauches wird insbesonders die Darmtätigkeit beurteilt, um einen paralytischen von einem spastischen Ileus bzw. von einem Darmverschluss unterschiedlicher Ursache unterscheiden zu können.

Auch Blutgefäße werden auskultiert. Bei einer Verengung (Stenose) des Blutgefäßes entstehen hörbare Strömungsgeräusche. Dieses Phänomen macht sich auch die Messung des Blutdrucks nach Nikolai Sergejewitsch Korotkow zunutze.

Eine Sonderform ist die Kratzauskultation.

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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Auskultation aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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