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Asplenie



Asplenie bezeichnet in der Medizin die Funktionsunfähigkeit der Milz. Dabei wird zwischen dem tatsächlichen Fehlen des Organs Milz = anatomische Asplenie (angeboren oder nach operativer Entfernung der Milz = Splenektomie) und der funktionelle Asplenie unterschieden.

Diagnose

Die funktionelle Asplenie kann in Rahmen von Sichelzellenanämie, bei systemischen Autoimmunerkrankungen, bei Amyloidose oder nach der Transplantationen von Stammzellen (allergische Reaktion) entstehen. In diesem Fall ist die Milz zwar vorhanden, aber nicht mehr funktionsfähig. Die Asplenie kann durch ein Blutbild diagnostiziert werden. Dabei werden die Howell-Jolly-Körperchen, die sonst durch die Milz abgebaut werden, nachgewiesen.

Gefahren

Aufgrund einer Asplenie steigt für den Patienten die Gefahr von Infektionen. Insbesondere kapseltragende Bakterien wie Pneumokokken können bei Asplenie eine schwer verlaufende Sepsis (overwhelming post-spenectomy-Infection) verursachen. Ursache ist, dass die immunologische Wirkung der Milz nicht bzw. nicht mehr vorhanden ist. Ebenso steigt bei Asplenie das Risiko für Pilzinfektionen.

Vorbeugung

Daher werden Asplenie-Patienten möglichst gegen Pneumokokken geimpft; im Kindesalter kommt auch eine Antibiotikaprophylaxe in Frage um potentiell gefährliche Infektionen zu vermeiden.

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Asplenie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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